Mehr Frauen in Führungspositionen - diese Forderung geistert gerade wieder durch Land und wir schauen belustigt beim fraueninternen Kabinetts-Gerangel zwischen Flexi- und Frauenquote zu. Wir lesen und hören immer häufiger von Firmen, Unis oder Behörden, die in ihrem Haus mit einer Vorzeige-Dame in Vorstand, Aufsichtsrat oder Geschäftsleitung dienen können. Klar, Frauen sind oft besser qualifiziert als ihre männlichen Kollegen. Klar, es sind noch viel zu wenige. Insofern ist es doch wirklich an der Zeit, hier für mehr weibliche Präsenz nach Ackermanns Farbenlehre zu sorgen …
Stopp!
Haben wir Frauen es wirklich nötig, über eine Frauenquote nach oben gehievt zu werden, wo wir doch ach so qualifiziert, fleißig und zielstrebig sind? Nein, haben wir nicht. Die Forderung nach einer Frauenqoute ist mindestens so kontraproduktiv wie die Herdprämie und schadet jenen Frauen, die eben wegen ihrer Leistung an Entscheider-Stellen sitzen, und nicht, weil das Unternehmen ein ach so großes Herz für schwache Elemente unserer Gesellschaft hat. Eine vermutlich nicht ganz neue Position.
Die Frauenquote im Begriffe-Check
Vom Wortsinn her ist der Begriff Frauenquote irreführend, weil man(n) ja eigentlich nicht Frauen mehr Spitzenjobs gönnen möchte, sondern Müttern oder potenziellen Müttern. Hinter dem vereinfachten Begriff "Frauenquote" steckt sicherlich die statistische Wahrscheinlichkeit, dass eher weibliche Vertreter der menschlichen Gattung für die Kindererziehung ihren vollen Einsatz für den eigentlichen Job nicht geben können.
Ich kenne inzwischen viele junge Familien, in denen die traditionelle Rollenverteilung - auch dank des Elterngeldes und der Vätermonate - längst umgekehrt ist. Sie verdient mehr als er, also ist Papi vorwiegend zuhause und kümmert sich um Kinder, Einkäufe und Arztbesuche. Diesen Männern ist in dieser Phase der Weg in die Führungsetagen übrigens genauso verwehrt wie Frauen. Jene Väter würden wohl eher die Forderung unterstützen, eine Eltern-Quote einzuführen, oder eine „Eltern-von-minderjährigen-Kindern-Quote“. Wahlkampfkonform würde man vielleicht von der Elvomiki-Quote sprechen.
Die Frauenquote im Praxis-Check
Würden sich Politiker ernsthaft bei Dax-Konzernen für eine Mütterquote stark machen? Wohl kaum. Die Spitzenjobs werden gefühlt eher von kinderlosen Singlefrauen besetzt oder von Müttern, deren Kinder aus dem Gröbsten raus sind. Der „Statusbericht Frauen in Führungspositionen“, der einen leichten Anstieg des Frauenanteils bei den Dax-Konzernen attestiert, schweigt zu diesem Thema genauso wie zu der Frage, was Unternehmen eigentlich unter einer Führungsposition versteht . „Angaben und Einstufungen gelten jeweils unternehmensindividuell nach internen Kriterien“, heißt es in dem Bericht des Familienministeriums.
Eine Managerin mit Babysitter im Schlepptau ist – Ministerinnen sei Dank – ja bereits akzeptiert. Eine Managerin, die mit dem Spross Englischvokabeln paukt oder statt beim Führungskräftemeeting mit beim Kieferorthopäden sitzt? (Noch) undenkbar, allein weil das System aus Kinderbetreuung, Schule und Hort dafür (noch) nicht zugeschnitten ist.
Fazit
Was bleibt, ist der Vorschlag für eine Abwrackprämie für das Wort Frauenquote, gerichtet an Politiker und vor allem Politikerinnen. Im zweiten Schritt wäre eine feste Väter-in-Teilzeit-Quote (Vätitei-Quote) in Dax-Vorständen, Parteien und Behörden (50 Prozent) denkbar, natürlich verbunden mit der Pflicht zur Vollzeit-Berufstätigkeit der dazu gehörenden Mütter.
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Clint Isaac (Mittwoch, 01 Februar 2017 11:57)
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